Islam heisst: Hingabe an Gott
Wer sich zum Islam bekennt, wird Muslima (Frauen) oder Muslim (Mann) genannt. Das Wort bedeutet: "der/die sich Gott unterwirft".
Ursprung
Mohammed, der Prophet des Islam wurde um das Jahr 570 in Mekka auf der Arabischen Halbinsel geboren. In Mekka wurden zu dieser Zeit verschiedene Göttinnen und Götter verehrt, doch kannten viele Menschen auch den jüdischen und den christlichen Glauben.
Allah ist derselbe Gott, den auch die Juden und Christen verehren. Muslime erkennen Adam und Eva, Abraham und Moses als ihre Ahnen und als Botschafter Gottes an, und auch Jesus ist im Islam ein Prophet, aber nicht der Sohn Gottes wie im Christentum.
Heilige Schriften
Wie Allah ihm aufgetragen hatte, predigte Mohammed das Wort Gottes. Mohammeds Anhänger schrieben auf, was Mohammed verkündete. Aus diesen Niederschriften entstand der Koran, die wichtigste heilige Schrift des Islam. Der Koran ist wie ein Gesetzbuch für das Alltagsleben und auch für die Gesellschaft.
Religiöse Gebote
Zu den "Fünf Säulen des Islam" gehören das tägliche Gebet, eine Abgabe an die Armen und eine Pilgerfahrt zur Kaaba nach Mekka.
Eltern geben ihren Glauben an die Kinder weiter. Muslim oder Muslima wird man mit dem Aussprechen des Glaubensbekenntnisses.
In Koranschulen lernen Kinder, den Koran zu lesen. Oft lernen sie lange Kapitel auf arabisch auswendig. Auch Erwachsene können Muslime werden. Dazu sagen sie vor Zeugen: "Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet".
Gebet
Gläubige Muslime beten fünfmal täglich, wo sie gerade sind: bei der Arbeit, zu Hause oder in der Moschee, einem Versammlungsraum ihrer Gemeinde. Jeder Muslim wendet sich im Gebet direkt
an Allah.
In islamischen Ländern erinnert der Muezzin (Gebetsrufer) vom Minarett, dem Turm der Moschee aus, an die Zeiten fürs Gebet. Besonders wichtig ist das Gebet am Freitag, dieser Tag ist der Höhepunkt der Woche wie für die Christen der Sonntag. Am Freitag hält der Imam, der Vorbeter, eine Predigt in der Moschee.
Frauen im Islam
In den meisten islamischen Ländern sind Frauen nicht gleichberechtigt. Aber es gibt große Unterschiede: Im Iran zum Beispiel müssen Frauen den Kopf mit Schleier oder Kopftuch bedecken, aber sie können studieren und einen Beruf ausüben. Unter der Talibanherrschaft in Afghanistan durften Frauen ohne männliche Begleitung nicht einmal das Haus verlassen.
So kommt es zu sehr verschiedenen Auffassungen über die Stellung der Frauen in der Gesellschaft.
Kalender
Die islamische Zeitrechnung beginnt am 16. Juli 622, dem Tag, an dem der Religionsstifter Mohammed von Mekka nach Medina floh. Dieser Kalender ist ein reiner Mondkalender. Im Vergleich zum
Sonnenjahr ist das Mondjahr kürzer und die Mondphasen wechseln. Deshalb kann zum Beispiel der Ramadan auf verschiedene Jahreszeiten fallen. Aber für internationale Termine gilt auch in
islamischen Ländern der gregorianische Kalender, also der, nach dem wir leben.
Wichtige Feste:
Zuckerfest
Das "Zuckerfest" oder "Fest des Fastenbrechens". Das Ende des Fastenmonats Ramadan wird mit einem großen mehrtägigen Fest gefeiert. Schon vorher wird im Haus alles in Ordnung gebracht. Dann werden Leckereien für das Fest vorbereitet.
Opferfest
Beim Opferfest wird ein Schaf oder ein Rind geschlachtet und das Fleisch wird unter den Nachbarn, den Armen und der Familie aufgeteilt. Dieses Fest erinnert daran, dass Gott Abraham befahl,
seinen Sohn zu töten, um Abrahams Glauben zu prüfen. Aber Gott ließ nicht zu, dass Abraham seinen Sohn tötete und erlaubte ihm, stattdessen einen Widder zu opfern.
Ein Gruß arabischer Muslime ist "Salaam aleikum", das heißt "Friede sei mit dir". Die meisten der über eine Milliarde Muslime auf der Welt wollen ihren Glauben an Allah friedlich leben. Im Koran steht: "Wer einen Menschen tötet, es sei, als hätte er alle Menschen umgebracht".
Andersgläubige
Der Islam ist in seiner Geschichte tolerant umgegangen mit den Angehörigen anderer Religionen. Muslime sollen durch ihr Vorbild überzeugen, niemand soll gezwungen werden, sich zum Islam zu
bekehren.
"In der Religion gibt es keinen Zwang", sagt der Koran (Sure 2, 256).
In Andalusien in Spanien zum Beispiel lebten unter arabischen Herrschern Jahrhunderte lang Muslime, Christen und Juden friedlich zusammen.
Glaubensrichtungen
Es gibt viele verschiedene Meinungen unter den Muslimen, wie der Koran zu verstehen ist. Das begann schon ein Jahr nach dem Tod des Propheten Mohammed im
Jahre 632 nach Christus. Da gab es Streit unter seinen Anhängern über die Nachfolge des Propheten.
Die Schiiten meinten im Gegensatz zur Mehrheit der Muslime, dass Mohammeds Cousin und Schwiegersohn Ali der rechtmäßige Nachfolger Mohammeds sei.
Die Sunniten dagegen wollten den Nachfolger Mohammeds nicht nach seiner Abstammung auswählen sondern nach seinen Fähigkeiten.
Am Mittwoch, 20. November 2019, besuchte die Klasse 3/4c im Rahmen des NMG-Themas "Weltreligionen" eine Moschee.
Besuch der Moschee in Emmenbrücke im Rahmen der Projektwoche "Weltreligionen" im November 2014.
Fotos bosnische Moschee Emmenbrücke.
Quelle: www.kindernetz.de